
24 Feb Die Woche berichtet: Ein Stadel in Maria Saal wird zum Politikum

Bürgermeisterkandidatin Ruth Andrea Gerl mit Sängerin Sandra Pires
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Jetzt werden auch Medien auf den Skreinigstadels aufmerksam. Heute berichtet die Woche über die Diskussion zur künftigen Nutzung des historischen Bauwerks in Maria Saal.
Seit Jahren sucht die Gemeinde Maria Saal nach einer Strategie zur Ortskernbelebung. In letzter Zeit ist ein Objekt besonders in den Fokus geraten: der sogenannte Skreinigstadel. Zwischenzeitlich wurde seitens des Bürgermeisters auch erfolglos versucht, den Stadel zu verkaufen.
Der ehemalige Heustadel und Stall aus dem 19. Jahrhundert wurde vor Jahren mit öffentlichen Geldern und Förderungen renoviert und war dann kurzzeitig als „Kulturstadel“ in Betrieb. Zum Beispiel wurden Veranstaltungen wie Lesungen mit Peter Turrini oder Barockkonzerte veranstaltet. Der Kulturbetrieb ist aber dann eingeschlafen und seit über 10 Jahren liegt der Skreinigstadel brach.
Mehrfache Nutzungsmöglichkeiten wurden seither überlegt. Der letzte Vorschlag kam von ÖVP-Bürgermeisterkandidat Klaus Poscharnig. Der bisherige Finanzreferent der Gemeinde plant den Abriss des historischen Gebäudes und die Errichtung des neuen Feuerwehrhauses. Diese Lösung ist aber höchst fragwürdig, weil die Funktionalität einer Feuerwache mitten im Ortskern nicht den aktuellen Anforderungen für die häufigsten Einsätze der Feuerwehr entspricht. Diese fokussieren sich hauptsächlich auf das außerhalb des Ortskerns liegende Straßennetz, insbesondere die Schnellstraße S37 und die Landesstraße L71.
Laut Homepage der Feuerwehr Maria Saal hat es in den letzten drei Jahren keinen einzigen Alarmeinsatz mehr im Ortskern von Maria Saal gegeben.
Auch der renommierte Verkehrsexperte Hermann Knoflacher zeigt sich auf Nachfrage der Grünen Maria Saal verwundert über die Pläne, eine Feuerwehrstation in einem historischen Ortskern zu planen und findet wie auch andere Experten den Lösungsansatz nicht geeignet.
Eine gänzlich neue Variante kommt nun jedoch von prominenter Seite. Die Sängerin Sandra Pires plant seit längerem eine Übersiedlung nach Kärnten und ist daher auf der Suche nach einem alten Gebäude mit Charme, in dem Sie Gesangsseminare halten und vielleicht auch ein kleines Studio integrieren kann.
Über einen gemeinsamen Bekannten hat Sandra Pires den Kontakt zur grünen Bürgermeisterkandidatin Ruth Andrea Gerl erhalten, die ihr vom Skreinigstadel erzählt hat.
Die Sängerin war sofort begeistert und plant die Belebung des Gebäudes, sofern es zu einer entsprechenden Einigung mit der Gemeinde kommen kann.
Aufgrund des Potentials des Skreinigstadels plant Pires die Aktivierung als Zentrum für Kultur und die Nutzung für ihre Gesangsseminare und Kurse.
Zudem ist Sandra Pires eine begeisterte Radsportlerin die sogar selbst an Rennen teilnimmt. Sie kann sich daher auch gut vorstellen, neben dem kulturellen Aspekt auch noch ihre Leidenschaft für Ausdauersport einfließen zu lassen:
„Maria Saal liegt ja auch direkt an der neuen Strecke des Ironman Austria. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir hier auch ein kleines Trainings- und Analysezentrum für Radsport und Triathlon integrieren könnten. Ich habe viele Freunde mit Expertise in diesem Bereich und die Lage wäre optimal. Ich habe diesbezüglich auch schon erste Gespräche geführt und bin auf großes Interesse gestoßen. Wohnen, Singen, Kultur und Trainingsmöglichkeit an einem Ort – wäre eigentlich ein Traum für mich.“
Über ihren Job in der Landesregierung weiß auch Bürgermeisterkandidatin Ruth Andrea Gerl, dass die Landessportdirektion in Kooperation mit Gesundheitsland Kärnten die Förderung des Breitensports plant.
„Ich kann mir gut vorstellen, dass das von Sandra Pires angedachte Konzept gut in die Strategie des Landes passen könnte und würde ein solches Projekt selbstverständlich unterstützen. Das wäre eine großartige Bereicherung für die Gemeinde und ein sinnvoller Beitrag zur Belebung des Zentrums von Maria Saal.“